Ruhestand

Ausgaben senken im Ruhestand

Viele unterschätzen Ihre Ausgaben im Ruhestand. Manche Ausgaben sinken nach dem Renteneintritt kaum oder steigen sogar, beispielsweise für Freizeitgestaltung oder Gesundheit. Wenn die Rentenlücke größer ausfällt als geplant, sollte man seine Ausgaben unter die Lupe nehmen.

Henrik Arning
Ruhestandsexperte
Aktualisiert am
13. Dezember 2024

Angehende Rentner denken oft falsch: Sie nehmen an, dass nach dem Renteneintritt nicht nur ihre Einnahmen sinken, sondern auch ihre Ausgaben. Die Aufwendungen für Lebenshaltung, Reisen oder Gesundheit halten die Ausgaben jedoch auf hohem Niveau. 

Merkblatt

So budgetieren Sie Ihren Ruhestand

Reichen Ihre Einkünfte im Ruhestand, um den gewünschten Lebensstandard zu sichern? Ihr Budget zeigt es Ihnen.

Das zeigt eine Auswertung des VZ VermögensZentrums: Kunden des VZ geben 34 Prozent ihrer Renteneinkünfte für Lebenshaltung und weitere 15 Prozent für Wohnen aus (siehe Grafik unten). Weitere 11 Prozent werden für Versicherungen und 9 Prozent für Steuern ausgegeben. Für andere Zwecke bleibt also weniger Geld übrig.

Zu den größten Ausgabenposten gehören die Kosten für Wohnen, Auto, Lebensmittel und Versicherungen. Eine Erhebung des Statistischen Bundesamts zeigt, dass diese vier Posten in einem durchschnittlichen deutschen Rentner-Haushalt mehr als die Hälfte aller Ausgaben ausmachen. Wer diese Fixkosten senken möchte, sollte hier beginnen.

Überlegen sollte man zum Beispiel, ob die Wohnsituation den Bedürfnissen und Prioritäten weiterhin entspricht und ob sie im Ruhestand finanziell tragbar ist. Unter Umständen ist eine kleinere, pflegeleichtere und günstigere Wohnung sinnvoller als das Haus, das man einmal mit der ganzen Familie bewohnt hat.

Auch beim Auto und beim Lebensunterhalt lässt sich einiges optimieren. Möglicherweise genügt im Ruhestand ein Auto, und das andere kann abgeschafft werden. Das spart Unterhalts-, Benzin- und Garagenkosten. Beim Einkauf lässt sich oft einiges sparen, ohne den gewohnten Standard stark senken zu müssen. 

Sparpotenzial bieten auch Versicherungsprämien. Nicht alle Versicherungen sind unbedingt nötig. Es lohnt sich nicht, Bagatellrisiken zu versichern. Prämien kann man auch sparen, indem man Selbstbehalte erhöht oder zu einem günstigeren Versicherer wechselt.

Ausgaben unter die Lupe nehmen

Wenn Sie sich bei Reisen und Hobbys nicht einschränken und außerdem noch genug Geld für Gesundheit, Familie und Anschaffungen haben möchten, dann müssen Sie mit spitzer Feder rechnen. Dabei sollten Sie Ihre Ausgaben realistisch ansetzen. Die folgenden Tipps helfen bei der Planung:

Erstellen Sie ein belastbares Budget

Verschaffen Sie sich Klarheit über Ihre Einkommenssituation im Alter. Was sind die einzelnen Kostenfaktoren, welche Posten sind besonders teuer, wie entwickeln sich die Ausgaben in der Zukunft? Rechnen Sie dabei nichts schön.

Bleiben Sie auf der Einnahmenseite realistisch, lassen Sie bei den Ausgaben nichts unter den Tisch fallen. Zu den monatlichen Ausgaben gehören Wohnen, Lebensmittel, Bekleidung, Mobilität, Versicherungen und Hobbys. Dazu kommen Steuern, größere Anschaffungen (Möbel, Auto), Reparaturen und Modernisierungen. Nur wenn Sie alles berücksichtigen, sehen Sie Ihren Finanzbedarf und die mögliche Rentenlücke.

Gehen Sie Ihre Finanzplanung frühzeitig an

Droht im Alter eine Rentenlücke, sollten Sie rechtzeitig gegensteuern. Ermitteln Sie spätestens mit 50, ob und wie viel Geld Ihnen im Rentenalter fehlt. Zur Finanzplanung gehören neben dem Einnahmen-Ausgaben-Check auch die Entscheidung, ob Sie Ihr Vermögen verbrauchen oder vererben möchten sowie die Berechnung des konkreten Kapitalbedarfs.

Vergessen Sie die Inflation nicht

Damit die Rechnung auch nach 20 oder 30 Jahren noch aufgeht, muss die Inflation einberechnet werden. Kalkulieren Sie bei den Einnahmen mit einer Steigerung von 1 Prozent pro Jahr, bei den Ausgaben aber mit 3 Prozent. So sind Sie auf der sicheren Seite.

Planen Sie ausreichende Reserven ein

Viele Ausgaben lassen sich zeitlich planen, zum Beispiel alle paar Jahre ein neues Auto oder zum Zeitpunkt X ein neues Dach. Doch auch für unvorhersehbare Ausgaben sollten Sie genug Geld flüssig haben. Ansonsten können solche Ausgaben große Löcher ins Budget reißen.

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Weitere Informationen

Mit einer frühzeitigen Ruhestandsplanung stellen Sie sicher, dass Ihre Einkünfte im Ruhestand ausreichen werden, um Ihre Ausgaben zu decken. Machen Sie den kostenfreien Altersvorsorge-Check beim VZ oder sprechen Sie mit uns. Vereinbaren Sie ein kostenfreies Gespräch im VZ in Ihrer Nähe

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